Wenn sich Mann und Frau finden, sich lieben und ehren lernen und überzeugt sind füreinander bestimmt zu sein, dann steht einer Hochzeit nichts mehr im Wege. Vorraussetzungen für eine kirchliche, katholische Trauung ist, dass beide Partner der Kirche angehören müssen und mindestens einer der katholischen. Gehört der andere Partner der evangelischen an, so muss man sich um eine Genehmigung bemühen, welche vom Bischof gegeben wird.

Ein weiteres Kriterium für eine katholische Trauung ist, dass zuvor die Eheschließung über das Standesamt stattgefunden hat. Anschließend wird ein Ehevorbereitungsgespräch gefordert, welches von dem trauenden Geistigen abgehalten wird. Dieses Gespräch wird in einem Protokoll festgehalten und soll dazu dienen, dem Ehepaar die Grundsätze der katholischen Kirche nahezulegen. Entscheidet man sich dazu, eine katholische Trauung nicht in der eigenen Gemeinde abzuhalten, so wird eine Trauüberweisung benötigt, welche die Eheleute dazu berechtigt, jene an anderen Orten stattfinden zu lassen.

Zur Zeremonie generell lässt sich eine allgemeine Zusammenfassung darlegen, jedoch gibt es bei den verschiedenen Gemeinden auch unterschiedliche Rituale. Festhalten lassen sich jedoch folgende Gemeinsamkeiten: Bei einer katholischen Trauung wird das baldige Ehepaar durch den Pfarrer am Kirchenportal in Empfang genommen. Mir einem Eingangslied hält das Paar einen festlichen Einzug zum Altar. Auch die Gäste treten ein und setzten sich auf die für sie vorbereiteten Plätze. Daraufhin begrüßt der Pfarrer die Gemeinde und das Paar und eröffnet damit den Gottesdienst. Nun kommt das Kyrie, das „Herr erbarme dich…“ und das Loblied Gloria.

Der Pfarrer hält ein Tagesgebet und vollführt anschließend die Lesung und das Evangelium, beispielsweise den Psalm 23, in dem es heißt „ Der Herr ist mein Hirte…“, oder dem 1. Johannesbrief 4, 7-12, der besagt „ Die Vollendung des Glaubens in der Liebe…“. Nun ist es Zeit für den Höhepunkt der katholischen Trauung. Die Befragung des Paares. Zuerst richtet sich der Pfarrer an den Bräutigam und fragt diesen nach seinem freien Willen und ob er bereit ist, mit der Braut in guten und in schlechten Tagen sein Leben zu verbringen. Beide Fragen wird dieser mit einem „JA“ beantworten und er richtet sich an die Braut. Diese bekommt sie selbigen Fragen gestellt, welche ebenfalls mit einem „JA“ beantwortet werden.

Daraufhin widmet der Pfarrer seine Fragen dem Paar gemeinsam. Er fragt sie, ob sie die von Gott geschenkten Kinder nach christlichem Vorbild erziehen wollen und ob sie die Aufgaben der Ehe erfüllen wollen. Diese Fragen werden ebenfalls mit einem gemeinsamen „JA“ beantwortet. Nach diesem Wortwechsel segnet der Pfarrer die Ringe der Eheleute und es folgt der Vermählungsspruch und das Austauschen der Ringe. Die Eheschließung wird nun noch bestätigt und ein feierlicher Trauungssegen gesprochen. Nun werden auch Freunde und Familie der Eheleute mit einbezogen, denn es kommen die Fürbitten, die von ihnen gelesen werden. Danach folgt die Eucharistiefeier und anschließend ein Schlussgebet, der Segen und ein feierliche Auszug mit musikalischer Untermalung.